Mountain Running

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Trail Richtung Meilerhütte (2374m)

Samstag, 26. April 2014

Andechs-Trail: Aller guten Dinge sind 3

Wenn die CSU in Andechs tagt, finden sich auch immer Hunderte Trailrunning-Begeisterte am heiligen Berg ein. Vielleicht sollte man sich als Veranstalter mal überlegen, ein Politpromi-Rennen mit auszurichten, Bergsprint über die Treppenanlage auf den Klosterberg. Aber Spaß beiseite! Nach fünfstündigen Schlaf ging es heute früh morgens Richtung Andechs. Vom Hauptorganisator Stefan Paternoster bekam ich die Startunterlagen. Heuer wurde der sehr beliebte und auch aufgrund des Teilnehmerlimits von 400 Startern sehr begehrte Trailrun um den heiligen Berg erstmals von Scott gesponsert. Der Start für den Expert-Trail (15km) erfolgte um 10:00 Uhr. Das Starttempo war nicht besonders hoch, weswegen Stefan Paternoster als Führungsradler schon unruhig wurde und ermunterte die Spitzengruppe, doch einen Gang zuzulegen.
 
 







Ich wollte eigentlich erstmal in einer Gruppe laufen, auch weil ich wegen der letzten umfangreichen Woche etwas müde war und hier und da ein Wehwehchen hab. Aber nach dem ersten Kilometer wurde ich der Bezeichnung ASICS Frontrunner vollkommen gerecht und so machte ich mich zusammen mit Führungsradler und Lauffreund Stefan allein auf den Weg, wohl aber doch etwas überrascht, dass niemand folgte. Die Strecke ist - wie die zwei Mal zuvor auch schon - sehr schön, abwechslungsreich und vor allem in der zweiten Streckenhälfte auch ziemlich hart. Volle Konzentration ist immer gefordert. Als Trail-Einsteiger wird vom Veranstalter auch eine kürzere Runde angeboten, der sog. Beginner Trail. Ich denke, das ist der richtige Weg, Läufer fürs Trailrunning zu gewinnen - keine Ultratrails und 24h-Läufe. Die Teilnehmerzahlen zeigen dies auch eindrucksvoll!




















Mit meinem superleichten ASICS Fuji Racer hatte ich die richtige Schuhwahl getroffen und flog förmlich über den an manchen Stellen in Bärlauchduft eingehüllten Andechser Wald - und - :-D - leider auch über einen quer auf der Strecke liegenden Baumstamm, an dem ich mit meinem hinteren Fuß irgendwie hängen blieb, ins Trudeln kam, mich abfangen wollte und letztlich doch ausgestreckt den hier unglücklicherweise gesplitteten Weg küsste. Gott sei Dank hat mich niemand gesehen :D Also wieder aufrappeln - kurz die Funktionstüchtigkeit überprüfen - bis auf blaue Flecken am linken Oberschenkel und aufgeschürfte Handballen gab es keine größeren Schäden - nur der Rhythmus war etwas dahin. Dieser kam aber in der darauffolgenden langen Bergabpassage wieder. Nach dem langen Bergab folgten noch drei harte Berge, der finale Anstieg auf den Klosterberg war mit Treppenstufen gespickt, so dass man so oder so die Glocken der Klosterkirche läuten hörte. Insgesamt waren knapp 340 hm zu überwinden. Die zahlreichen Zuschauer am Streckenrand und auch die Teilnehmer des Beginner-Trails (8km), die ins Ziel kamen, motivierten noch einmal am Schlussanstieg. Im Ziel gab es eine tolle Verpflegung mit Obst, isotonischen Getränken, Kuchen und Andechser Bier. Zahlreiche Teilnehmer der CSU-Tagung schauten auch recht ungläubig auf die verschwitzten Sportler/innen. Herrlich dieser Kontrast zur Krawatte und Anzug, Edmund Stoiber bog auch um die Ecke.
Nach einer kurzen Auslaufrunde genehmigte ich mir im Bräustüberl, wo auch die Siegerehrung stattfand eine frische Radler-Halbe. Für die Tagesschnellsten gab es schöne Preise, u. a. auch ein Andechser Biertragerl, Yippie! 
Nachdem ich 2013 und 2012 jeweils Gesamtzweiter wurde, hat es heuer im dritten Anlauf mit dem Gesamtsieg geklappt! Es freut mich, in der Siegerliste neben zwei solch großartigen Läufern wie es Helmut Schießl (2012) und Sebastian Hallmann (2013) sind, stehen zu dürfen.
Auf ein Neues in 2015! 
 
langsam aber sicher gehts Richtung Berge ;)))
 
sogar mit blauem Himmel...

 
 
Expert-Trail
 
W
1. Nina Kunze 71:31
2. Eva Färberböck 75:26
3. Bettina Breitenfeld 76:16
 
M
1. Korbinian Schönberger 55:32
2. Frank Schouren 59:36
3. Matthias Kremers 60:29 
 
 
Veranstalterseite:
 
 
 
 

Dienstag, 22. April 2014

Ostertraining

Über die Osterfeiertage konnte ich sehr gut im Bayerischen und Böhmerwald trainieren, erstmals auch in dieser Saison mit vielen Höhenmetern! Ostermontag war Ruhetag, Ostersonntag und Gründonnerstag gab es jeweils eine Laufeinheit, an Karfreitag und Samstag zwei Einheiten.
 
Die große Karfreitagsrunde startete in Frauenberg, über die Kreuzbachklause hoch zum Dreisessel (1333m). Auf 3,8km Trail gilt es dabei 440 hm zu überwinden. Oben auf dem Gipfel begrüßte einen schon von weitem der Nashornfelsen. Zurück Richtung Frauenberg ging es auf dem sog. Winterwanderweg, jedoch bog ich auf halber Höhe nach rechts ab und kreuze Lifttrasse und die Piste des Dreisesselskilifts, ehe es auf 2,59 km nochmals (teils sehr nasse) 364 Höhenmeter auf den Dreisessel bzw. zum Hochfels hochging. Erneut erfolgte der Abstieg über den Winterwanderweg, diesmal wieder ganz ins Tal zum Ausgangspunkt der Tour zurück.
 
 
 
Die Karsamstagtour war eine bayerisch-böhmische Komposition.


Über den Fußgängergrenzübergang Marchhäuser verlief die Tour über eine sehr reizvolle und unberührte Landschaft im Tschechischen. Zwei Ruinenhäuser, zahlreiche Kellermauerfragmente, Flurkreuze und Kulturgehölze wie uralte Allee-, Dorf- und Obstbäume (die allmählich zum Blühen anfangen) erinnern an die Geschichte dieses Landstrichs nach dem 2. Weltkrieg, als zahlreiche sudetendeutsche Siedlungen - u. a. auch Schönberg - zerstört und aufgelassen wurden und die deutschsprachige Bevölkerung des Landes verwiesen wurde. Während des Kalten Kriegs wurde unmittelbar zur Grenze ein "Todesstreifen" eingerichtet, zu dem nur das Militär Zutritt hatte. So konnte sich die Natur das vom Menschen kultivierte Gebiet wieder zurückerobern. Heute beweiden große Kuhherden diese Weideflächen.
ehem. Dorfstelle Schönberg
bei Haidmühle

 












Über Nove Udoli (Neuthal) überquerte ich wieder die Grenze nach Bayern und lief erneut über die Kreuzbachklause auf den Dreisessel und nach Frauenberg runter. Über die ausgedehnten Wälder bei Duschelberg und Leopoldsreut ging es zurück nach Bischofsreut. 26,8km und knapp 800 hm waren absolviert.
 
 
Ostersonntag folgte dann eine österreichisch-böhmische Tour.


Start war in Pfaffetschlag (Gemeinde Klaffer am Hochficht), von wo aus mich der Panoramaweg  nach Holzschlag (zugleich Zentrum des großen Skigebiets www.hochficht.at) führte. An den Rehbergskiliften vorbei kam ich zum Grenzübergang beim Grenzstein 10/1 und folgte dann auf schönsten Trails und Pfaden dem Nordwaldkamm, auch Plöckensteinseeweg genannt, in Richtung Hochficht. Genau dem österreichisch-tschechichen Grenzverlauf entlang überquerte ich den Brunnauberg (Studicna, 1160), Reischlberg (Hranicnik 1280), den Schönbergfelsen (1242m) und den Hochficht (Smrcina, 1338m). Dabei konnte ich immer wieder den Moldaustausee (Lipno) sehen. Bei guter Fernsicht sieht man vom Nordwaldkamm aus auch die Alpen. Über Tokaniste erreichte ich dann Zad. Zvonkova (U Celnice, 855m) und lief noch über die Heimatvertriebenenkirche zum Zielort Schöneben, wo es im INNS Holz Hotel noch einen Osterkaffee gab.  














Dienstag, 15. April 2014

Umfang(reich)

Vergangenes Wochenende hab ich zuerst überlegt, beim 10km-Rennen in Kallmünz teilzunehmen (hier hab ich immerhin eine 32:01min als Streckenbestzeit stehen, ist aber auch schon länger her), aber im Hinblick auf die kommenden Wettkämpfe (Andechs, Bay. Halbmarathon, Bergläufe) hab ich es vorgezogen, einen Trainingsblock mit - für meine Verhältnisse - größeren Umfängen einzubauen. Diese Phase wird sich wohl bis Ostermontag erstrecken.
Sonntags konnte ich Berufliches mit Sportlichem verbinden, indem ein Abschnitt meiner Laufstrecke auf dem bayerisch-böhmischen Freundschaftsradweg verlief, dessen Fahrbahnbelag derzeit unter meiner Bauleitung im Bereich Oberviechtach-Schönsee erneuert wird. Einige Dokumentationsfotos der bisherigen Arbeiten unterbrachen zwar ein wenig den Laufrhythmus, aber insbesondere der Abstecher auf die Burgruine am Frauenstein ließ bereits wieder ein gewisses Berglauffeeling aufkommen, schließlich werde ich im Laufe der Saison des Öfteren wieder auf den Frauenstein (875m) hochlaufen.


Sonntag, 6. April 2014

Gesamtsieg beim Naabtallauf in Teublitz

Am gestrigen Samstag nahm ich spontan am Teublitzer Naabtallauf (insg. über 300 Starter/innen) teil und verlegte mein Training nach Teublitz. 5min vor Nachmeldeschluss schaffte ich gerade noch rechtzeitig meine Anmeldung. Mit der Zeit von 32:09 min (Streckenrekord) bin ich sehr zufrieden, zumal ca. 3 km der Strecke auf Splittwegen verliefen. Darauf lässt sich aufbauen. Das Preisgeld nahm ich freilich auch gerne mit nach Hause ;)

Augen zu und durch
Foto: Franz Pretzl
Im Ziel
(www.lauftreff-teublitz.de)




















Ergebnisse:
http://www.lauftreff-teublitz.de/ergebnisse%2026.ntl%2014/lauf%204.htm

Samstag, 5. April 2014

Trail Magazin Revierguide Bayerischer Wald

Morgen findet der Trail Magazin Revierguide Bayerischer Wald statt, bei dem ich gerne teilgenommen hätte, zum einen weil dieser von meinem Sponsor ASICS unterstützt wird, zum anderen weil er von den Organisatoren des Kine von Kaitersberg Berglaufs (Gesamtsieg 2013)veranstaltet wird, die ich sehr schätze. Nicht zuletzt das schöne und mir bestens bekannte Trailrunninggebiet rund um den Osser wäre es eine Reise wert gewesen, zumal es ja bei mir gleich um die Ecke ist.

Auf dem Osser unterwegs
Heute abends bekam ich dann kurz, nachdem ich von meinem erfolgreichen 10km Wettkampf aus Teublitz zurück war, einen Anruf, dass das Trail Magazin nicht wünscht, dass ich daran teilnehme. Ausgeladen! Awesome! Die Gründe dürften dieselben und selben Ursprungs sein wie letzten Herbst beim Trailrunning Festival in Salzburg. Der awesome Irgendjemandmaster einer "Bewegungssportmarke" und des Trail Magazins sieht mich nicht gerne, womöglich wäre ich für seine Fotos auch zu schnell...Schon schade, dass persönliche Abneigungen und Missgunst über der eigentlich notwendigen neutralen Position des Trail Magazin gestellt werden. Jedenfalls werde ich gemeinsam mit dem Ex-Salomonläufer John Mooney auch eine schöne Laufeinheit absolvieren und gehörigen Spaß haben. Awesome! Keep on running!

Zusammen mit John Mooney, derzeit mit seiner Frau auf Urlaub im Oberpfälzer und Bayerischen Wald, erkundigte ich auf einer 21km-Runde die Oberpfälzer Mittelgebirgslandschaft. Auf Zubringerstrecken und auf dem Goldsteig selbst waren rund 410 hm bergauf zu bewältigen -landschaftliches Highlight war der Abstecher ins Kulzer Moor. Schon fragwürdig, dass John Mooney als Drittplatzierter der Berglauf-DM 2009 und ich als Deutscher Berglaufvizemeister 2013 von einer vermeintlich offenen Trailrunningveranstaltung ausgeschlossen werden.