Heute bekam ich die Mitteilung,
dass ich nicht für die EM nominiert wurde. Nach einer mehrwöchigen Laufpause wegen Grippe
und anschließender Knieverletzung konnte ich bisher die Berglaufsaison 2013
nicht wie gewünscht gestalten und umsetzen. Wegen des Ausfalls verpasste ich
die geplante Teilnahme am Wallberglauf, am Hochgernlauf und am Gamperney
Berglauf, dem eigentlichen Qualilauf.
Seit nun 2 Wochen bin ich wieder im Training, bei einem
ersten Formtest im Rahmen eines Volkslaufs war ich zuversichtlich, lief ich
doch bei sehr schlammigen Bedingungen dieselbe Zeit wie 2011 – damals bei
Schönwetter eine Woche nach einer guten Vorstellung und der erreichten EM-Quali
beim Gamperney-Berglauf.
Natürlich versuchte ich meinen Trainingsrückstand etwas
aufzuholen, so dass ich schon an Umfang und Höhenmeter viel gemacht habe die vergangenen
zwei Wochen, vielleicht zuviel.
Am Sonntag versuchte ich also mein Glück bei den
Österreichischen Berglaufmeisterschaften, klar mit dem Ziel mich für die EM
empfehlen zu können. Vom Start weg hatte
ich so meine Probleme, mich nach vorn zu orientieren, das Gewusel im
Starterfeld war ich nicht mehr gewohnt. Der Lauf selbst war auch mental eine
Qual, musste ich doch einsehen dass mir noch so einiges zur alten und gewohnten
Form fehlt. Die Zeitrückstände auf die Spitze, insbesondere auf Toni Palzer und
Stefan Paternoster, die freilich einen guten Tag erwischten, sind groß, derart
groß, dass ich die Verantwortlichen des DLV für die Nominierung nicht
überzeugen konnte. Ich habe alles versucht, aber an dem Tag war einfach nicht
mehr drin, im Grunde stehen 4 min Rückstand bei Benedikt Hoffmann 5 min
Rückstand von mir auf David Schneider gegenüber. Wie die weitere
Formentwicklung in den kommenden Wochen ausschaut, weiß niemand, was ich normal
am Berg leisten kann, weiß mittlerweile jeder.
Die Enttäuschung ist groß, jeder der mich ein wenig kennt,
kann sich das sicher vorstellen, zumal ich letztes Jahr wohl einen Freischein
für die WM-Teilnahme gehabt hätte und ich aus eigenem Antrieb wegen der
Diplomarbeitsabgabe abgesagt habe.
Für mich wäre es meine letzte Chance gewesen, für
Deutschland im Nationaltrikot am Start zu stehen. Bergauf/ab laufe ich nicht
und nächstes Jahr läuft keiner die WM in Nigeria.
Immerhin zweimal durfte ich im Nationaltrikot starten – WM Slowenien
und EM Türkei – was sicherlich Highlights in meiner Läuferkarriere waren.
Dem gesamten Team, das nach Bulgarien reist, drück ich beide
Daumen, insbesondere bei den Juniorinnen sind realistische Medaillenchancen da.
Ich selbst werde an meiner Form arbeiten, so dass ich bald
wieder der „Alte“ bin. Die Hauptziele sehe ich sowieso im Herbst, jetzt erst
recht.