Vergangenes Wochenende fand der Internationale Karwendel Berglauf statt. 1 Jahr nach meinem dortigen verletzungsbedingten Ausstieg und der bis heute andauernden Verletzungspause ging es seit langem mal wieder in die Berge. Und vorne weg, es war toll :-D
Aufgrund des Reiseverkehrs, mehreren kleinen Unfällen und Baustellen, Blow-ups auf den Autobahnen wurde die Anreise schon mal zum Geduldsspiel. Vier Stunden sind glaub ich ein neuer Rekord. In Mittenwald wurde ich dann schließlich von Donnerschlag, Sturm und Platzregen begrüßt. Abends traf ich mich dann mit Kurt König, Gerhard Wolf und einigen des Organisationsteams zum Abendessen, auch Maximilian Zeus mit seiner Familie waren dabei. Natürlich war eines der Hauptgesprächsthemen die Wetterprognose und Gewittergefahr.
Samstagmorgen läutete schon um 6:15 Uhr der Wecker, tolles Wetter, relativ kühl und windig. Einen ersten Überblick über die Alpenwelt Karwendel konnte ich mir auf dem Kranzberg verschaffen. Mit dem Mountainbike ging es die steilen Rampen hoch. Im Laufschritt ist das irgendwie leichter, oben angekommen entschädigte eine schöne Aussicht für die Strapazen. Mittenwald lag noch relativ ruhig im Tale. Nach einem reichlichen Frühstück hielt ich mich ein wenig im Startbereich auf. Minute für Minute wurde es lebhafter, die ersten Läufer trudelten ein, die Sponsorenpavillons von Sziols, 2XU, Dynafit wurden aufgebaut - und es wurde auch temperaturmäßig wärmer. Ich zog mich dann ein wenig auf mein Zimmer zurück. Aufgrund der heißen Temperaturen im Tal fuhr ich mit der Karwendelbahn in den Zielbereich hoch. Oben angekommen war es ziemlich kalt, windig, der Schlussanstieg zur Linderspitze war schon vorbereitet, Getränkestationen aufgebaut. Aber man war sich trotzdem unsicher, ob das Wetter hält. | Der Gesamtsieger |
| Platz 2 für Robbie Simpson |
| Platz 3 für Jonas Lehmann |
Auch als Sieger fühlen darf sich das gesamte Organisationsteam des Karwendelberglaufs um Kurt König, der bei der Siegerehrung auch kurz seine Ziele als DLV-Berglaufteammanager beschrieb. Ich glaube, jeder Starter konnte sich überzeugen, dass Kurt König mit seiner positiven und motivierenden Art, aber auch mit seinem großen Fachwissen den deutschen Berglauf voranbringen kann. In den acht Jahren, in denen ich bisher mit ihm "zusammenarbeite", lebt er die Faszination Berglauf wie kein Zweiter.
Vom DLV-Berglaufkader waren mit Melanie Noll, Michelle Maier, Lea Bäuscher, Jonas Lehmann, Thomas Kühlmann, Stefan Hubert, Maximilian Zeus, Moritz auf der Heide, Melanie Albrecht und Annika Seefeld, die zugeschaut hat, eine ganze Reihe von Athleten da. Zusätzlich noch starke Perspektiv/Nachwuchsläufer wie Stefan Knopf und so erfahrene Nationalteamläufer wie Marco Sturm und auch Nora Coenen (hoffentlich hab ich niemanden vergessen!). BLV-Berglaufwart Sepp Wolf traf ich auch kurz. Mit Lea Bäuscher und erstmals Moritz auf der Heide traf ich auch zwei ASICS Frontrunner. Es hat auf jeden Fall gut getan, wieder "dabei" zu sein bei der großen Berglauffamilie, freilich mit ein wenig Wehmut, schöner wäre natürlich gewesen mittendrin statt nur dabei. Aber das kommt wieder, da bin ich mir sicher. Den Tag haben wir dann beim Bergwachtfest in Mittenwald ausklingen lassen.
Während Kurt König und sein Team am Sonntag noch eine Trailrunning-Runde organisierte, bei der auch Kaderläuferin Monique Siegel dabei war, unternahm ich mit Andreas eine MTB-Bergtour, die uns Kurt empfohlen hat: von Mittenwald über Scharnitz, vorbei an der Möslalm zur Pfeishütte (1922m). Bei herrlichem Wetter jagten wir unsere Mountainbikes die Berge hoch. Von der Hütte ging es dann noch zu Fuß bis zum Stempeljoch (2215 m). Eine tolle Tour, landschaftlich traumhaft, und das Wetter hielt auch. Erst nachdem wir nach Mittenwald zurückkamen und schon alles eingepackt hatten, kam ein Gewitter. Das Glück der Tüchtigen :-). Insgesamt warens inkl. Bergwanderung 59 km und 1400 hm.
Mit ausschließlich positiven Eindrücken traten Andreas und ich die Rückreise an.
| Stärkung auf der Pfeishütte |
| Richtung Stempeljoch |
| Auf dem Joch |
| Zurück zur Hütte |