Mountain Running

Mountain Running
Trail Richtung Meilerhütte (2374m)

Sonntag, 7. April 2013

Sieg beim 12 km Wild Forest Race

Heute Vormittag folgte also Wettkampf Nummer 3 des Wochenendes. Im Schneegestöber ging es wieder Richtung Amberg, nach Rieden, zum Gut Matheshof, wo es zum Glück nicht mehr schneite. Ich fühlte mich gut, hatte auch keine muskulären Probleme wegen der Vorwettkämpfe, doch kann man schlecht vorher sagen, wieviele Körner ich schon lassen musste. Nach dem gewöhnlichen Startunterlagen holen, galt es sich wieder gut warm zu laufen, auch das Dehnen erscheint mir in dieser Disziplin wichtig, da ja sämtliche Bänder unter Dauerbelastung stehen. In Andreas Strassner (Team Synergy Sports, ESV Treuchtlingen) musste ich mit starker Konkurrenz rechnen, schließlich haben wir uns schon einige Duelle geliefert, bisher immer zugunsten von Andreas, zuletzt bei den Bayerischen Crosslaufmeisterschaften, bei denen er knapp vor mit 7. wurde. Nach dem Start um 10 Uhr ging es entsprechend zur Sache. Andreas und Nico Klasen, der am Freitag beim Nightsprint hinter mir Zweiter wurde, machten das Tempo. Schon nach wenigen hundert Metern mussten wir über eine Trockenmauer "absteigen", abspringen, irgendwie eben vorankommen. Schon bald wurde es ein Rennen, das zwischen Andreas, Nico und mir entschieden werden sollte. Anfangs hielt ich mich zurück. Besonders Nico war im Trail-Downhill ziemlich stark. An einer längeren Bergaufpassagen übernahm ich die Führung und hielt das Tempo hoch. Danach war ich relativ lange in Führung. Als es erneut bergab über Wurzeln, Stock und Stein ging und ich als Führender die Strecke "suchen" musste, verbummelte ich ein wenig das Tempo - wenn's den beiden zu langsam ist, können sie gerne Führungsarbeit leisten. Als wir aus dem Wald wieder herausliefen, schoss plötzlich von hinten Andi Strassner an mir vorbei, ich setzte nach, und zum Dritten riss eine Lücke. Das war eigentlich der entscheidende Moment. Nico Klasen versuchte zwar immer wieder dran zu kommen, aber musste dafür zuviel investieren. Andi und ich wechselten uns mit der Führungsarbeit ab, verliefen uns zwei, drei Mal ein klein wenig, und folgten mit einem kurzen Fluch wieder der richtigen Streckenführung. Ab und zu waren wir einfach zu flott dran...
Auf einem Bergabstück im Wiesengelände versuchte Andreas auch von mir loszukommen, allerdings konnte ich dagegen halten und hatte ihn spätestens beim nächsten Bergauf wieder eingeholt. Als wir nach der großen Runde wieder die Riedener Festhalle sahen, wo Start und Ziel waren, ging es zur Sache. Die Strecke kannte ich ja teilweise vom Nightsprint, wobei da wars ja dunkel ;). Zunächst entledigte ich mich meiner Mütze und meiner Handschuhe und dann ging es auf die letzten Kilometer. Bergauf war ich stärker, im Flachen und bergab hatte Andreas Vorteile. Bis zum letzten Grashügel lag ich vorne und hielt das Tempo die ganze Zeit hoch. Wie erwartet enteilte mir dann Andreas auf dem Bergabstück vom Grashügel und lief die lange Gerade Richtung Ostbayernhalle vor. Wegen des Gegenwinds kostete dies natürlich viele Körner und im Bergab zur Riedener Festhalle konnte ich nochmal einen Schlussspurt starten, der mich als Ersten in die Halle brachte. Da das Ziel beim Nightsprint woanders war, wusste ich einen Augenblick nicht, ob ich nun schon durchs Ziel bin oder nicht und lief bzw. trabte vielmehr auf dem roten Teppich weiter bis zum Zeitdisplay, und irgendwie hatte ich dann am Schluss meinen rechten Fuß 0,2s eher über der Ziellinie als Andreas. Heute waren wir gleich stark, es hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht!


Tempo
Höhe


Luftbild
 
Der heutige Lauf war eine Kraftanstrengung, andauernde Tempoverschärfungen machten die ohnehin harte Strecke noch schwerer. Nico Klasen als Gesamtdritter war auch nur 32s hinter mir, Rang 4 war aber bereits 5min zurück. Mit Stephan Tassani-Prell als 6. erreichte noch ein weiterer Team Salomon Deutschland Läufer die Top10, was zugleich der Altersklassensieg in der M40 war. 
Trotz der Strapazen hat der Wettkampf viel Spaß gemacht, noch dazu weil man durch starke Konkurrenz auch gefordert war. Drei Gesamtsiege an einem Wochenende hab ich auch noch nicht erlebt. Der Formaufbau in Richtung Berglaufsaison passt.
 

Fotos von Gripmaster
 




Video zur Veranstaltung:
http://www.otv.de/wild-forest-trail-race-am-gut-matheshof/

Hier geht's zu den Ergebnissen:
http://my1.raceresult.com/details/results.php?lang=de&page=6&eventid=13905&contest=1&name=Ergebnislisten%7CErgebnisliste+MW&format=view


1. 87 Korbinian Schönberger 1984 m Männer Team Salomon Deutschland 0:45:13,0



2. 212 Andreas Straßner 1979 m M30 Team Synergy-Sports 0:45:13,2
 
3. 107 Nico Klasen 1984 m Männer 0:45:44,8
 
4. 214 Javier Rodrigo 1978 m M30 226ers.de 0:50:15,0

5. 111 Andreas Allwang 1977 m M30 Haar Disciples 0:50:17,0

6. 101 Stephan Tassani-Prell 1970 m M40 Team Salomon Deutschland 0:50:28,7

7. 112 Lukas Sörgel 1996 m m. Geh-Punkt Weißenberg 0:50:45,2

8. 29 Franz-Josef Kisch 1975 m M30 POWWOW 0:51:35,2